Ein paar Gedanken zur Ergonomie, vielleicht interessant für den einen oder anderen Modellbauer. Ergonomisch arbeiten zu können war eines der Ziele bei der Entwicklung unseres Tisches. Der Reihe nach:
Was ist eigentlich Ergonomie?
– Ergonomie bedeutet Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen, an seine Physiologie und die Bedürfnisse des Bewegungsapparates, um gesundheitliche Belastungen so niedrig wie möglich zu halten bzw. um Gesundheit und Wohlbefinden auf einem maximal möglichen Niveau zu halten.
Wie erreicht man diese Anpassungen?
– Ideal ist ein regelmäßiger körper- und aufgabengerechter Wechsel zwischen Stehen und Sitzen, um der Entstehung von Beschwerden vorzubeugen oder vorhandene Beschwerden zu lindern und damit den Erhalt der Gesundheit zu sichern. Das setzt voraus, dass der Haltungswechsel von sitzender zu stehender Tätigkeit und zurück unkompliziert möglich ist und dadurch das Plus an Dynamik entstehen kann.
– Bieten sie ihrer Rückenmuskulatur, der Wirbelsäule und den Arm- und Beingelenken wechselnde Beanspruchungsformen, also eine wechselnde Arbeitshaltung und damit ein bewegungsaktives Arbeiten.
Wie sieht die Realität aus?
– wir sitzen und sitzen, wir platzieren alle Gegenstände so um uns herum, dass wir uns möglichst wenig bewegen müssen, nur die leere Kaffeetasse zwingt uns in eine stehende/gehende Position, wir schauen unentwegt auf einen Punkt (häufig ein Bildschirm), wir arbeiten ausdauernd in den ungesündesten Positionen, stehend, sitzend und knieend, und wir beschweren uns doch gerne über unsere angeschlagene Gesundheit!
Etwas professioneller kann man das so zusammenfassen:
– Rückenschmerzen stehen oft im Zusammenhang mit der alltäglichen Lebensweise. Muskulatur und Faszien werden durch zu einseitige alltägliche Bewegungsmuster unnachgiebig. Faktoren wie andauernder Stress, Anspannung, Inaktivität oder ungewohnte Aktivitäten führen zu Beschwerden. Bewegungsmangel und zu einseitig belastende Bewegungen sind oft der Grund für Muskelverspannungen und Fehlhaltungen bzw. Fehlbelastungen einzelner Muskelgruppen.
Was davon können wir auf den Modellbau übertragen?
– Meistens arbeitet der gemeine Modellbauer an einem Tisch, zumindest an einer Tisch ähnlichen Platte, auf der der Grund der Abwesenheit von Frau und heimischem Wohnzimmer aufgespannt ist. Man hat sich bequem eingerichtet, ein furchtbar alter Stuhl bietet ergonomisch perfekte Bedingungen, sprich, der Griff zu den meisten lebenswichtigen Utensilien gelingt, ohne sich anstrengend von dem geliebten Gesäßuntersatz erheben zu müssen. Naja, vielleicht ist der Stuhl etwas zu niedrig, aber unsere Hals- und Nackenmuskulatur hält schon eine Weile durch, bis sie komplett verspannt aufgeben muss (Zeit für den nächsten Kaffee), zeitgleich schmerzen auch die Schulter- und Armgelenke! Wie kommt’s? Aber vielleicht ist auch der Tisch zu niedrig oder der Stuhl zu hoch oder einfach das Kreuz zu lang, jedenfalls befinden wir uns in ständiger Beugehaltung, der Atem fällt unbemerkt etwas schwerer und kürzer aus, während die Halswirbelsäule gestreckt ist und irgendwann nach vorne kippen möchte! Ob zu hoch oder zu niedrig: die Bewegungsfreiheit der Halswirbelsäule wird eingeschränkt. Gesund ist anders!
Und warum sollten Sie jetzt unbedingt unseren Modellwerkertisch bestellen?
– Bewegung während des Arbeitens ist das Zauberwort, möglichst häufig die Arbeitspositionen wechseln, zwischen Stehen und Sitzen wechseln, ab und zu Pausen einlegen, Dehn- und Streckübungen einbauen, Kaffee genießen!
– Der Tisch macht’s möglich, er ist das zentrale Element im Modellbau, er stützt nicht nur das entstehende Modell, er (unter-)stützt auch den Modellbauer, mal mehr, mal weniger, jedenfalls gibt der Tisch die Körperhaltung vor. Ob ich mich strecken oder beugen muss, ob ich sitze oder stehe, ob ich gut sehe, was ich tue, ob ich mir überhaupt körpergerechte (ergonomische) Arbeitspositionen herstellen kann, wird durch die Möglichkeiten des Tisches begrenzt:
o Unser Tisch ist so hoch, wie er sein soll, als frei wählbare feste Konstruktion ebenso wie als elektrisch höhenverstellbare Version. Stehendes Arbeiten sollte genauso möglich sein, wie sitzendes Arbeiten. Die typischen Tischhöhen von etwa 74cm sind meistens zu niedrig, ein fester Tisch sollte stehendes Arbeiten ermöglichen, sitzend benutzt man dann einen Hochstuhl/Barhocker oder auch eine Stehhilfe, die eine echte Stütze ist. Wählt man die elektrische Höhenverstellung, ist es eine einfache Übung, die Arbeitsposition und damit die Körperhaltung immer wieder zu wechseln.
o Unser Tisch ist so breit, wie nötig, aber so schmal wie möglich. Damit vermeidet man von vornherein, dass man sich dauernd weit über den Tisch vorbeugen muss.
o Unser Tisch ist stufenlos drehbar und ermöglicht damit, die Arbeitsstelle immer „direkt vor der Nase“ zu positionieren. Ich kann damit sowohl die Arbeitshöhe, das Sichtfeld und die Vorbeugung meines Oberkörpers direkt positiv beeinflussen.
o Unser Tisch bietet eine stützende Armauflage in Form eines durchgehenden stabilen Aluminiumprofils auf beiden Tischlängsseiten. Diese Armauflage macht nicht nur ruhige Hände, sie entlastet das Kreuz entscheidend, auch bei angestellter, also nicht horizontaler, Tischplatte. Meistens ist diese Armauflage sehr hilfreich, wenn sie mal im Weg ist, kann man sie einfach wegnehmen.
o Unser Tisch kann noch nicht Kaffee kochen! Wir arbeiten dran :)