aktualisiert: 26.12.2021


6. Seitenleitwerk

Wie beim Höhenruder, so wird auch beim Seitenruder die Scharnierseite mit einem 10 mm dicken Balsabrett verstärkt, um später eine Keilform (Freiwinkel) anzuschleifen.

Verstärkung der Scharnierseite

Zuerst werden die Streben und der Randbogen zur Probe zusammengesteckt.

Dabei zeigt sich, dass an ein paar wenigen Stellen etwas Nacharbeit der Steckverbindungen erforderlich ist.

Steckverbindungen prüfen

Danach kann das Ganze zusammengeleimt werden.

Seitenruder Verstrebung

Die Nasenleiste der Seitenflosse wird nun ebenfalls mit 10 mm Balsa verstärkt, um hier einen Radius zu Formen.

Seitenflosse Verstärkung

Um für die spätere Beplankung einen sauberen Übergang zu haben, ist das Balsabrett etwas breiter, als die Verstrebungen.

Somit kann die Beplankung an dem 10mm-Brett anschließen und die Rundung der Nasenleiste wird nicht durch eine Leimfuge unterbrochen.

Beim Schleifen würde eine Leimfuge im Bereich der Rundung zu einer leichten Ungenauigkeit des Radius führen, da der Leim härter ist, als das Balsaholz.

Wir werden sehen, ob es etwas bringt ;)

Seitenflosse Verstärkung Rückansicht

Auch hier, wie beim Höhenleitwerk, wird überprüft, ob alles zusammen passt.

Probeeinbau des Leitwerkes

Probeeinbau des Leitwerkes

Das Seitenruderblatt wird beplankt. Der untere Bereich wird auf beiden Seiten geschlossen.

 

Beplankung Seitenruderblatt

Beplankung Seitenruderblatt

Beplankung Seitenruderblatt

Beplankung Seitenruderblatt

Die äußere Kontur wird verschliffen.

Beplankung Seitenruderblatt verschleifen

Auf 3 verleimten Balsabrettern mit 2,5mm Dicke übertrage ich die Konturen des Seitenruderblattes.

Seitenruderblatt Beplankung, Kontur anzeichnen

Kontur des Seitenruderblattes

Die Kontur zeichne ich in einem Abstand von etwa 2 mm nach und verrunde die Ecken.

Kontur der Beplankung

Diese Kontur schneide ich mit dem Skalpell aus.

Zuschnitt der Beplankung

Die andere Seite wird identisch ausgeschnitten und beide Seiten gleichzeitig mit dem Rudergerüst verleimt.

Beplankung Seitenruderblatt

Beplankung Seitenruderblatt

Die Flächen werden verschliffen und die Konturen nachgefeilt.

Seitenruderblatt verschliffen

Ruderanlage Probeeinbau

Ruderanlage Probeeinbau

Übersicht

Der Ausschlag des Seitenruders ist mit jeweils 13° nach jeder Seite angegeben. Hierfür muss die Vorderkante des Ruderblattes einen entsprechenden Freiwinkel erhalten.

Um diesen Winkel gleichmäßig anzuschleifen, befestige ich ein Auflagebrett in einem Winkel von ca. 77° in Bezug zu einem senkrecht angebrachten Schleifpapier.

Der Winkel wird bis fast zur Mitte angeschliffen.

Ein kleiner Steg bleibt in der Mitte ungeschliffen stehen.

Durch den Spalt zwischen Dämpfung und Ruderblatt muss hier keine scharfkantige Mitte geschliffen werden.

Die Bohrungen für die Scharniere lassen sich so besser einbringen.

Schleifvorrichtung für den Freiwinkel des Seitenruderblattes

Die andere Seite wird auf gleiche Weise angeschliffen.

Schleifvorrichtung für den Freiwinkel des Seitenruderblattes

Da das Ruderblatt nach vorne etwas verjüngt ist, ergab sich ein Gesamtwinkel von ca. 27°, was 13,5° auf jeder Seite entspricht.

Toleranzen von jeweils 0,5° konnte ich hier durchaus akzeptieren, da es in diesem Fall eine kleine Reserve des Ausschlagwinkels ergab.

Gesamtwinkel = 27°

Zur stabilen Befestigung der Ruderscharniere klebe ich mit 2K-Kleber Aluminiumrohre ein.

Die Positionen wähle ich so, dass die Scharniere vollständig verdeckt eingebaut werden können und dadurch nach der transparenten Bespannung nicht im Ruderblatt sichtbar werden.

Aluminiumrohre für die Scharniere

In der Dämpfung werden ebenfalls Aluminiumrohre eingeklebt, wobei die Materialstärke nur für die beiden unteren Scharniere diese Möglichkeit der Verstärkung zuließ.

Das dritte Scharnier werde ich direkt in die Balsaholzleiste einkleben.

Scharnierverstärkung Seitenruderdämpfung

Der endgültige Zusammenbau der Ruderanlage wird erst nach der Folierung gemacht.


Das Seitenruder-Servo

Das Seitenruder-Servo baue ich in die Mitte des Rumpfes vor den Schwerpunkt und möglichst tief im Rumpf.

Servoeinbau in der Rumpfmitte

Das bereits vorhandene Servobrett nutze ich als hintere Auflage.

Die werksseitige Aussparung ist zu klein und im eingebauten Zustand nur schwerlich zu erweitern.

Durch den alternativen Einbau rückt auch das Gewicht etwas nach vorne.

Für die vordere Auflage setze ich einen Klotz aus Buchenholz ein.

Seitenruder-Servo

Seitenruder-Servo

Um die Position des Ruderhornes zu ermitteln, spanne ich die Seilzüge vom Servo durch die Seilauslassöffnungen und markiere den weiteren Verlauf auf dem Ruderblatt.

Ermitteln der Ruderhornposition

Für die Seitenruderanlenkung fertige ich ein Ruderhorn aus einem Aluminiumwinkel an.

Anzeichnen des Ruderhornes

Die Form des Ruderhorns wird ausgesägt und zurecht gefeilt. Die Bohrungen für die Seile und die Arretierungsschraube werden eingebracht.

Ruderhorn anfertigen

Um die Kräfte auf das gesamte Ruderblatt zu verteilen, verlängere ich das Ruderhorn mit Hilfe eines Aluminiumrohres. Dieses schlitze ich an einem Ende etwa 35 mm ein.

Aluminiumrohr geschlitzt

Das Ruderhorn wird nun in den Schlitz geschoben.

Einpassen des Ruderhorns

Anschließend werden beide Teile mit einem 2K Sofortkleber für Metall (Flüssigmetall) verbunden.

Verbinden der beiden Teile

Nach dem Aushärten des Klebers habe ich festgestellt, dass die Verbindung nicht besonders hält und deshalb habe ich das Ganze noch einmal neu gemacht.

Aluminiumrohr geschlitzt

Das Ruderhorn konnte ich reinigen und noch verwenden.

Ruderhorn einpassen

Ich verwende nun einen 2K Epoxidkleber „endfest“. Hiermit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Verbinden der Einzelteile

In das Ruderblatt wird eine Bohrung mit 8 mm Durchmesser eingebracht.

Bohrung zur Aufnahme des Ruderhornes

Der Schlitz für das Ruderhorn wird ca. 35 mm eingesägt und auf Blechdicke ausgefeilt.

Einarbeiten des Schlitzes

In der Mitte des Ruderblattes verläuft ein Steg, an dem ich das Rohr des Ruderhornes fixieren werde.

Steg im Ruderblatt dient als Fixierung des Rohres

Das Rohr wird hierfür abgelängt und geschlitzt.

Schlitz zur Fixierung am Steg des Ruderblattes

Um die Lasche am Ruderhorn unsichtbar im Ruderblatt einzulassen, vertiefe ich die Nasenleiste des Ruderblattes an der entsprechenden Stelle.

Vertiefung für die Befestigungslasche des Ruderhornes.

Das Ruderhorn wird eingesetzt und der Schlitz des Rohres fixiert das Ganze am Steg des Ruderblattes. (leider kein Foto möglich, weil die Situation fast komplett verdeckt ist)

Einsetzen des Ruderhornes

Die Bohrung habe ich noch gesenkt und mit einer Schraube das Ruderhorn am Ruderblatt gesichert.

Befestigung des Ruderhornes

Die Schlitze im Ruderblatt werden wieder verschlossen.

Schlitze verschließen

Schlitze verschließen

Soweit passt alles.

Probeeinbau


Seilzüge

Die Seilzüge werden teilweise in Kunststoffrohren geführt, um eine Reibung zwischen den Zügen und der Rumpfkonstruktion zu verhindern.

Die vordere Führung wird in einen Balsaholzklotz mit einer Dicke von 15 mm eingebaut.

Anriss der vorderen Führung

Die Bohrungen mit einem Durchmesser von 2 mm werden gebohrt und der Führungsklotz wird zugeschnitten und verschliffen.

Zuschnitt und Bohrungen

Die Führungsrohre werden abgelängt und eingeklebt.

Einbau der Führungsrohre

Der Führungsklotz wird auf das Servobrett geleimt.

Einbau Führungsklotz

Einbau Führungsklotz

Die hintere Führung besteht aus zwei Sperrholzbrettchen.

hintere Führung

Die Brettchen werden jeweils an einen Spant angepasst und verleimt.

vorderes Brettchen

hinteres Brettchen

hinteres Brettchen

Die beiden Kunststoffrohre werden über kreuz in die beiden Brettchen eingeklebt.

Kunststoffrohre Einbau vorne

Die Rohre werden durch die beiden Schlitze nach außen geführt und abgelängt.

Kunststoffrohre Einbau hinten

Die Seile werden mit Ösen versehen und mit Gabelköpfen am Servoarm befestigt.

Seilbefestigung am Servo

Um die Seilausführung aus dem Rumpf besser zu lösen, werde ich diesen Bereich nun doch beplanken.

Die Seilführung würde ansonsten frei durch die Folie geführt, was langfristig sicher nicht gut funktionieren würde.

Seilauslassöffnung

Durch die Beplankung kann nun die Seilführung gut fixiert und damit wesentlich sicherer geführt werden.

Die abgerundeten Ecken des offenen und später durch die transparente Bespannung sichtbaren Bereiches am Heck geben nun auch optisch ein besseres Gesamtbild ab.

Beplankung Seilauslassöffnung

Beplankung Seilauslassöffnung

Am Ruderhorn des Seitenruders werden zwei Gabelköpfe angepasst und verschraubt.

Die Schrauben werden vorsichtig spielfrei angezogen und durch selbstsichernde Muttern ein Lösen der Schrauben während des Fluges verhindert.

Montage der Gabelköpfe

Die Ruderscharniere werden im Ruderblatt und in der Dämpfung eingeharzt.

Ruderscharniere einharzen

Die Zugseile werden an den Gabelköpfen mit zwei Schrumpfschläuchen fixiert.

Fixierung mit Schrumpfschlauch Schritt 1

Fixierung mit Schrumpfschlauch Schritt 2

Die Schlitze der Seilauslassöffnung werden auf beiden Seiten verschlossen.

Verschließen der Schlitze

 


 

Fortsetzung folgt…


Parallel geht es hier weiter:

7.1. Tragflächen – Vorarbeiten