aktualisiert: 26.07.2021
4.8. Ausrichtung
Bevor mit der Beplankung begonnen werden kann, muss zunächst überprüft werden, inwieweit das gesamte Gerüst vom Ideal abweicht.
Trotz regelmäßiger Zwischenkontrolle und symmetrischem Aufbau kann ein Verzug nicht ausgeschlossen werden.
Bereits bei einer ersten Sichtkontrolle zeigt sich ein Fehler in der Flucht.
Ich habe deshalb in der Mitte der Tischfläche eine Markierung gesetzt und an dieser die Mitte des Bugs senkrecht ausgerichtet.
An einer zweiten Markierung habe ich dann das Bugrad mittig positioniert.
In dieser Position habe ich den Rumpf auf der Tischplatte mit der Haltevorrichtung im Bereich der Steckung fixiert.
Der Rumpf ist nun im vorderen Bereich exakt ausgerichtet.
Am Sporn habe ich ebenfalls eine Mittenmarkierung gesetzt und kann nun die Abweichung der Flucht erkennen.
Der Sporn ist 5 mm nach links versetzt.
Bei einem Modell in dieser Größe ist das eventuell gerade noch akzeptabel. Wenn ich allerdings in der Mitte den Kiel auf die Tischfläche projiziere, zeigt sich hier eine Abweichung nach rechts.
Der Rumpf ist demnach gebogen.
Ich habe daraufhin den Kiel im Mittenbereich auf die Mitte der Tischplatte ausgerichtet und in dieser Position mit einer weiteren Spannvorrichtung ebenfalls fixiert.
Die Abweichung ergibt nun am Sporn 13 mm. Das ist unumstritten zu viel.
Durch die Neuausrichtung hat sich die Mitte des Bugs zwangsläufig ebenfalls minimal verschoben.
Ich habe mit Spanndraht das Heck exakt auf die Mitte gezogen. Durch die Verwendung einer Holzleiste und doppelten Anordnung der Spanndrähte, konnte ich auch eine minimale Torsion korrigieren. Das Heck steht nun ebenfalls senkrecht zur Tischplatte.
Durch die Hebelwirkung der Fixierungen wurde so auch der Bug in die Mitte zurückgezogen.
Der gesamte Rumpf ist nun gerade und torsionsfrei.
Der Sporn wird nun fixiert und der Spanndraht kann entfernt werden.
Das Fahrwerk wird ebenfalls fixiert.
Die Beplankung kann nun begonnen werden.