aktualisiert: 12.02.2022
11. Kabine
Die Einzelteile der Kabinenhaube werden überprüft und sortiert.
Die Rahmenbasis wird aufgedoppelt.
Das Gleiche wird bei der vorderen und hinteren Auflage gemacht.
Die einzelnen Rahmenteile müssen an den Rumpf angepasst werden.
Das hintere Rahmenbrett liegt nicht plan am Rumpf an.
Mit Hilfe eines Schleifbrettes wird der Rumpf plan geschliffen.
Das Rahmenbrett muss auch in der Höhe angepasst werden.
Ebenso in der Breite.
Die Position der Bohrungen kann nicht verändert werden. deshalb werde ich das Brett unten einkürzen, um die erforderliche Höhe zu erhalten.
Das Ramenbrett wird dabei gleichzeitig an die Kontur der Auflage angepasst.
Eine parallele Linie zur Auflage wird gezogen.
Die Basis des Rahmenbrettes wird in einem kleinen Winkel zur Senkrechten abgeschrägt und bekommt somit eine saubere Auflagefläche .
Die Basis und die Planlage sind angepasst.
Die seitliche und obere Kontur wird ebenfalls passend zum Rumpf angeschrägt.
Ein Abstand von etwa 2 mm wird rundum angepasst.
Das Basisbrett wird ebenfalls angeschrägt und die äußere Kontur angepasst.
Die Klebeflächen zum hinteren Brett werden ebenfalls angeschrägt.
Damit sind die Verbindungsflächen optimal aufeinander abgestimmt und eine maximale Klebefläche gewährleistet eine gute Verbindung.
Die vordere Auflage muss ebenfalls angepasst werden.
Die Nuten und die Zapfen werden eingepasst und die Klebeflächen angeschrägt.
Damit die Winkel der Auflage genau passen, fixiere ich zum Verkleben die Rahmenteile am Rumpf.
Um ein Verkleben mit dem Rumpf zu verhindern, kommt ein Streifen Klebeband dazwischen.
Die Haube setze ich zur Probe auf den Rahmen.
Nach dem Aushärten des Klebers können die beiden Stützrahmen eingeklebt werden.
Ich habe danach die vorgesehenen Rundstäbe eingebaut und dabei festgestellt, dass dieser gesamte Aufbau insgesamt nicht stimmig ist.
Der Verlauf der Rundstäbe ist nicht gleichmäßig und der Abstand der beiden Stützen zur Kabinenhaube ist viel zu ungenau.
Die vordere Stütze ist zu niedrig (ca. 12 mm).
Zunächst dachte ich, ich hätte die beiden Stützen vertauscht – ein probeweiser Umbau zeigte, dass dies nicht der Fall ist, da dann die Breite der Quertraverse nicht mehr in die Haube gepasst hat.
Der Linienverlauf der Rundstäbe war dabei ebenfalls inakzeptabel.
Ich wollte einen Versuch machen und die vordere Stütze um ca. 12 mm höher neu anfertigen.
Diesen Plan habe ich aber wieder verworfen und mich dazu entschlossen, die Haube mit etwas mehr Aufwand neu zu gestalten.
Ähnlich, wie beim Original Bergfalken, werde ich die Abstützung aus Aluminium-Rundmaterial anfertigen.
Statt der in der Skizze gezeichneten Eckverbinder aus PVC werde ich Aluminiumhülsen anfertigen
Ein erster Versuch, diese Konstruktion mit Aluminium-Rohren und Rundstäben zu realisieren war vielversprechend.
Ich verwende Rundstäbe mit einem Durchmesser von 4 mm für die Gestänge und die passenden Rohre mit einem Außendurchmesser von 6 mm für die Verbindungshülsen.
Querbohrungen im entsprechenden Winkel zueinander dienen als Fixierung.
Um das Gestänge in die Kabinenhaube einzupassen, zeichne ich die Form der Haube auf ein Brett, das als Biegeschablone dient.
Die Verbindungshülsen werden abgelängt und entgratet.
Ich bohre zunächst jeweils eine Querbohrung in die Hülsen und biege die Längsholme entsprechend der Haubenform.
Zur Überprüfung baue ich den Holm in den Rahmen ein.
Die grob vorgeschnittenen Haube lege ich zum Anpassen des Gestänges auf den Rahmen und korrigiere die Stäbe, bis ein harmonischer Bogen der Form der Haube folgt.
Analog dazu der zweite Längsholm.
Die Positionen der Verbindungshülsen werden an den Aussparungen der Rahmenbasis ausgerichtet und markiert.
Die Querstreben werden eingepasst.
Die Stützstreben werden eingepasst.
Bevor nun alle Teile zusammengeklebt werden, spachtele ich die Übergänge und foliere den Rahmen mit grauer ORACAL-Folie.
Damit beim Einbau des Gestänges der Basisrahmen nicht verzogen wird, befestige ich ihn mit Klebeband am Rumpf.
Die Stützen und Querstreben werden mit 2K-Epoxidkleber „Flüssigmetall“ eingeklebt.
Nach dem Aushärten des Klebers könne die Klebebänder entfernt werden.
Der Basisrahmen liegt nahezu perfekt auf dem Rumpf.
Bevor nun das Gestänge mit dem Rahmen verklebt wird, werden die Klebestellen sauer verschliffen.
Beim Verschleifen der Klebestellen habe ich festgestellt, dass der Kleber für diese Konstruktion nicht geeignet ist.
Die Flächen sind zu klein – die Verbindung ist dadurch nicht stabil genug.
Also nehme ich alles noch einmal auseinander, reinige die Stäbe und Hülsen und mache einen zweiten Versuch mit UHU plus endfest (2K Epoxidkleber).
Dieses Mal befestige ich den Basisrahmen mit Klammern am Rumpf.
Die zusätzlichen Klebebänder dienen zum Aufbau des notwendigen Drucks auf die Klebestellen und zum Ausrichten des Gestänges, das zu diesem Zeitpunkt noch sehr labil ist.
Die Stabilität wird durch die Verklebung zwar erhöht aber erst durch die spätere Verbindung mit dem Basisrahmen seine endgültige Steifigkeit erhalten.
Der Basisrahmen dient momentan nur zur Positionierung des Gestänges.
Bevor das Gestänge mit dem Rahmen verklebt wird, werde ich das Gestänge verschleifen und lackieren und die Folie in den Bohrungen und Nuten entfernen,
damit der Kleber am Holz und nicht an der Folie haftet.
Nachdem der Kleber ausgehärtet ist, entferne ich das Klebeband und die Klammern und prüfe die Planlage des Rahmens.
Offenbar sind keine Spannungen innerhalb der Konstruktion – der Rahmen liegt plan auf.
Das Gestänge nehme ich aus dem Rahmen und verschleife die Klebestellen.
Die Folie an den Klebestellen des Rahmens wird entfernt.
Die Klebefläche, auf der die Plexiglashaube verklebt wird, wird ebenfalls freigeschnitten.
Das Gestänge lackiere ich mit Zink-Alu-Spray „silbergrau“.
Damit beim Einkleben des Gestänges keine Verbindung mit dem Rumpf geschieht, schütze ich die Kontaktflächen mit Klarsichtfolie.
Erneut fixiere ich den Basisrahmen am Rumpf, um einem Verzug vorzubeugen.
Das Gestänge baue ich noch einmal zur Kontrolle ein.
Die Haube lege ich zur Überprüfung auch noch einmal auf das Gestänge.
Das Gestänge klebe ich mit UHU plus endfest (2K Epoxidkleber) in den Basisrahmen ein.
Die Plexiglashaube kann zugeschnitten werden.
Zum Verkleben mit dem Basisrahmen verwende ich UHU Allplast Spezialkleber und fixiere rundum mit Klebeband.
Nach dem Aushärten des Klebers entferne ich das Klebeband und ein paar Kleberreste und überprüfe noch einmal die Lage.
Dabei zeigt sich, dass trotz aller Vorsicht ein minimales Kippeln der Haube vorhanden ist.
Ich denke, dass es nach dem Einbau der Scharniere und der Verriegelung nicht mehr relevant ist.
Mit ORACAL-Folie beklebe ich die Kante der Kabinenhaube und kaschiere damit einerseits den Kleber, der durch das Plexiglas zu sehen ist und andererseits dient sie als Kantenschutz.
Um nun der Haube ein i-Tüpfelchen aufzusetzen werde ich den Rand mit einer Reihe „Nieten“ versehen.
Mit dem Dremel und einem 1,0 mm bzw. 1,5 mm Bohrer mache ich zunächst einige Bohrungen in ein Sperrholzbrettchen, das ich mit der schwarzen Folie beklebt habe, und starte eine Versuchsreihe.
Mit verschiedenen Nägeln bzw. Nagelköpfen versuche ich die Nieten in einem ansprechenden Maßstab zu simulieren.
Die Wahl fällt auf die Nr. 6 (ganz rechts). Der Kopfdurchmesser von ca. 2,5 mm entspricht bei einem Maßstab von 3,5 einem Originaldurchmesser von 8,75 mm. Dies erscheint mir als akzeptable Größe und kann als Nietenkopf oder Schraubenkopf gedeutet werden.
Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe, werde ich den etwas kleineren Durchmesser von 2 mm nehmen (Nr.1), welcher einem Originaldurchmesser von 7,0 mm entspricht.
Bei einem Abstand von 10 mm werden es 40 „Nieten“ an den Längsseiten – das wirkt dann etwas feiner.
Auf einem Klebeband markiere ich mir die Positionen der Löcher.
Mit einer Ahle steche ich die Löcher etwa 5 mm tief vor. Alternativ wäre für diese kleineren Nägel ein Bohrer mit 0,7 mm Durchmesser sicher auch geeignet – hatte ich aber nicht.
Die Nägel – oder besser Nägelchen – treibe ich vorsichtig mit einem Dorn in die Löcher.
So können die Köpfe in den konischen Löchern bündig eingetrieben werden, ohne die Folie mit dem Hammer zu beschädigen.
Auf diese Weise wird die Kabinenhaube rundum mit „Nieten“ verziert.
Das Plexiglas wird durch die Nägel zusätzlich zum Kleber am Basisrahmen befestigt und sichert somit den Verbund.
In Relation zum Rumpf wirkt die Größe der „Nieten“ meiner Meinung nach stimmig.
Zunächst habe ich dann die Haube mittels einer Scharnierbefestigung am Rumpf angebaut.
Diese Lösung hat mir aber nicht wirklich gefallen, da die Scharniere zu groß waren und zudem seitlich herausragten.
Ich habe mich dann für eine andere Lösung entschlossen und die Eigenkreation der Scharniere wieder ausgebaut.
Aus den ersten Versuchen habe ich die „Baumarkt-Scharnier-Variante“ als Favorit ausgewählt
Da ich nicht den Anspruch erhebe, ein Scalemodell zu bauen, kann ich mit dieser Alternative gut leben ;) .
Damit die Haube spaltfrei schließen kann, habe ich einen kleinen Absatz in den Rahmen gearbeitet, um die Scharniere einzulassen.
Die Scharniere möchte ich so einbauen, dass sie nicht über den Rahmen hinausragen.
Hierfür arbeite ich einen Falz zur Aufnahme des Gelenkes aus.
Die Scharniere werden ausgerichtet und angeschraubt.
Die Schraubenköpfe stehen ein wenig über.
Deshalb bohre ich auf der jeweils gegenüberliegenden Seite Sacklöcher in den Rahmen.
Somit haben die Schraubenköpfe genügend Platz und der Haubenrahmen kann spaltfrei aufliegen.
Die Scharniere werden exakt in der Flucht ausgerichtet, um Spannungen beim Öffnen und Schließen zu verhindern.
Die Haube kann nun ausgerichtet und angeschraubt werden.
Hier sieht man auch die Bohrungen zur Aufnahme der Schraubenköpfe in der Haube.
Die Haube ist scharnierseitig fertig angeschlagen.
Die Scharniere schließen bündig mit dem Rahmen ab und sind somit nicht störend.
Jetzt fehlt noch die Haubenverriegelung.
Ich habe mich für einen unsichtbaren Magnetverschluss entschieden und nehme hierfür anschraubbare Magnete aus dem Möbelbau, die im Baumarkt erhältlich sind.
Die beiden Metallplatten schraube ich an die Kabinenhaube.
Die beiden Magnete schraube ich auf eine Leiste aus Eschenholz und klebe diese Leiste an den Rumpf.
Die Aussparungen im Rahmen ermöglichen einen verdeckten Einbau der Magnete.
Die Metallplatten an der Haube finden in den Vertiefungen Platz und die Haube liegt plan auf dem Rumpf auf.
Um die Auflagefläche exakt an die Haube anzupassen, dopple ich den Rumpf mit Balsaholz um 2 mm auf.
Die Aussparungen der Scharniere und der Spalt zwischen dem Rahmen und der Magnetleiste werden damit gleichzeitig kaschiert.
Das Balsaholz schleife ich nun weitgehend wieder ab bis eine saubere Auflagefläche der Haube entsteht.
Der Kabinenverschluss ist von außen nicht sichtbar – die Haube liegt plan auf dem Rumpf
Damit die geöffnete Haube die Scharniere nicht aushebelt, sichere ich die Endposition mit einem Halteseil.
Zum Öffnen der Haube bringe ich zwei Ösen am Haubenrahmen an, die als Griffe fungieren.
Die Haube ist hiermit fertiggestellt.